Damian Tauchert

Analoge Kontraste

Unterwegs zwischen verschiedenen Welten und seine analoge Kamera im Anschlag, fängt der Dokumentar- und Streetfotograf Damian Tauchert ungestellt die Kontraste der Menschen und ihrer Umgebung ein.

In Kolumbien und Kanada aufgewachsen, lebt und arbeitet Damian Tauchert seit drei Jahren in Berlin als freischaffender Fotograf. Immer wieder kehrt er jedoch auch zurück an die Karibikküste nach Cartagena. Von dort aus begibt er sich auf Expeditionen, bei denen er ein ungestelltes und echtes Bild seines Heimatlandes und dessen Menschen mit seiner analogen Kamera zeichnet. Starke Kontraste, sowohl fotografisch als auch thematisch, zeichnen seine Fotoserien aus; deutlich spürbar dabei immer demütige Faszination für die Menschen.

Lima, Peru

Was fasziniert dich an deinem Heimatland Kolumbien und worum geht es in deinen Bildern?

Damian: Sobald ich in Kolumbien bin, fange ich sofort an zu fotografieren! Die Farben und die unglaublich schöne Landschaft faszinieren mich noch immer. Ich versuche in meinen Bildern die Kontraste zwischen den Menschen und ihrer Umgebung darzustellen.

Cartagena, Kolumbien

Wann und wie hast du mit der Fotografie begonnen?

Damian: Ich habe angefangen zu fotografieren als ich ungefähr 15 war. Damals habe ich mir die Point&Shoot-Kamera meiner Mutter genommen und bin nachts durch die Gegend gelaufen und habe so ziemlich alles fotografiert. Dann wurde daraus eine echtes Interesse und ich habe mir eine eigene Spiegelreflexkamera gekauft. Zwei gute Freunde von mir - darunter Matt Skuza - haben damals auch fotografiert, jedoch analog. Ich war ein großer Fan ihrer Bilder und habe mir dann schließlich auch eine alte Canon-Filmkamera besorgt und mit nach Kolumbien genommen. Für mich hatte sich dann eine ganz neue Welt der Fotografie eröffnet und es gab kein Halten mehr für mich. Meine digitale Kamera habe ich dann verkauft. Bis heute fotografiere ich für meine eigenen Projekte ausschließlich mit Film...

Choco, Kolumbien

Was begeistert dich so sehr an analoger Fotografie?

Damian: Ich finde es zum einen aufregender - nicht die Möglichkeit zu haben, die Fotos schon vorher zu sehen. Das macht mich in positiver Weise jedes Mal ein Stück nervös. Es entsteht eine größere Herausforderung; zu wissen man hat nur 24 oder 36 Bilder, die geschossen werden können. Jeder Schuss zählt - die Belichtung und Komposition müssen einfach stimmig sein. Ich kenne meine Kamera einfach so gut, dass sie für mich zu einem dritten Auge geworden ist. Und dann gibt es natürlich auch noch die Auflösung der Maserung und Farbe von Filmfotos, die einfach im Vergleich zu digitalen Bildern magisch ist...