Meson Nadi
Ein Boutique-Hotel im Dschungel von Nicaragua
Saskia Nadi hat ihren Traum vom Leben im Paradies erfüllt und letztes Jahr gemeinsam mit ihrem Mann Dennis ihr stylisches und nachhaltiges Boutique-Hotel Meson Nadi im Dschungel von Nicaragua eröffnet...
Seit wann gibt es Meson Nadi und wie seid ihr zu dem Projekt gekommen?
Saskia: Vor vier Jahren haben wir das Land gekauft. Ein Jahr und zwei Monate dauerte der Bau. Die Eröffnung fand dann im September 2016 statt! Dennis kam das erste Mal vor zehn Jahren nach Nicaragua. Ich bin ungefähr vor vier Jahren das erste Mal hier gewesen. Kurz darauf haben wir uns dazu entschlossen einen Teil einer alten Bananenplantage zu kaufen. Die Idee kam, da wir schon in den letzten Jahren vor unserem Entschluss zusammengearbeitet haben und unterschiedlichste Kunden betreut haben. Erstaunlicherweise haben wir nicht nur einen Lebenspartner, sondern auch perfekte Businesspartner in uns gefunden.
Euer Hotel hat einen ganz besonderen Fokus auf Design und Ausstattung - mit welchen Labels arbeitet ihr zusammen?
Saskia: Wir arbeiten mit unterschiedlichsten lokalen Manufakturen zusammen und haben unsere Designs meistens selbst erstellt und durch unsere Supervison mit den lokalen Handwerkern und Künstler umgesetzt. Nicaragua bietet tolle Ressourcen zur Produktion an. Wir fertigen unsere eigenen Beachblankets in Zusammenarbeit mit einer Weberei und produzieren auch organische Seifen mit einer lokalen Kokosnussfarm. Jedes einzelne Eisenteil im Meson Nadi wurde in Handarbeit gefertigt (Lampen, Tischbeine, Handtuchhalter etc.). Auch jedes Lederaccessoire wurde mit einem Polsterer und einer Ledermanufaktur aus Masaya gefertigt. Die Fliesen sind von Granadatiles und Conipisos, die Türen und die meisten Möbel von Masaya & Co. Die Planung des Hotels haben wir mit dem Architekten Jakob Sellaoui umgesetzt - die
technischen Zeichnungen, das Design, die Supervision und das Interiordesign haben Dennis und ich selbst gestaltet. Scott Szegeski ist bei uns außerdem für die tollen Kunstleihgaben verantwortlich.
Es scheint, Ihr lebt euren Traum! Gibt es auch besondere Herausforderungen die ihr meistern musstet oder immer noch müsst?
Saskia: Das ist wirklich eine gute Frage Sara! Mittlerweile haben wir uns total aklimatisiert, aber ich erinnere mich noch sehr gut daran wie schwierig es auch für uns war Dinge zu akzeptieren und uns anzupassen. Nicaragua und seine Landsleute sind emotional, temperamentvoll und tranquillo, was total widersprüchlich zu unserer deutschen, eher kälteren und schnellen Mentalität steht. Business wird hier über Whatsapp gemacht, mit privaten Profilbildern von Haustier und Kind. Tränen fließen hier öfters mal und unser Sohn hat hier 10 Mütter in unserem Betrieb gefunden die ihn alle verwöhnen. Schlussendlich ist die Herausforderung mehr gewesen sich selbst zu entwickeln und sich auch von erprobten Mustern aus der westlichen Welt in einer Unternehmensführung zu verabschieden. Wir haben viel gelernt, was uns als Wertemodell aus Europa nicht vertraut war: Familie und das eigene Wohl kommt zuerst. Und das wird hier nicht einfach nur so gesagt – sondern ist eben ganz selbstverständlich.
Für Preise und weitere Details besuche Meson Nadi auf ihrer Website
Text/Interview: Sara Umbreit
Fotos: Saskia & Dennis Nadi