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Falke Svatun

"Sei stur!"

Text/ Interview: Sara Umbreit, Fotos: Lasse Fløde

Der norwegische Produktdesigner Falke Svatun weiß was er tut und warum. Seine Produkte sprechen eine klare und praktische Sprache.

Sara: Wann und aus welchem Hintergrund heraus hast du dein Studio gegründet?

Falke Svatun: Ich habe einen Bachelor in Industriedesign in Sydney, Australien, gemacht und habe anschließend für verschiedene Designbüros in Kopenhagen gearbeitet. 2014 bin ich dann zurück nach Oslo gegangen und habe mein eigenes Studio gegründet.

Sara: Folgst du einer bestimmten Regel wenn es ums Designen geht?

Falke Svatun: Egal was du tust, du musst in der Lage sein, zu erklären warum. Sei stur!

Sara: Was liebst du am meisten daran, Produktdesigner zu sein?

Falke Svatun: Freiheit. Ich freue mich tatsächlich jeden Tag darauf zur Arbeit zu gehen, das ist nicht selbstverständlich. Der Gedanke daran eines Tages genau das tun zu können, was ich will, ohne an finanzielle Aspekte denken zu müssen, treibt mich an.

Sara: Was inspiriert dich?

Falke Svatun: Das liegt ganz am Projekt, aber letztendlich kann es alles sein. Das kann etwas aus der Natur sein, oder wie eine Form Licht dirigiert.

Sara: Wenn Geld und Zeit keine Rolle spielen würden - welches Traumprojekt würdest du gern realisieren?

Falke Svatun: Ich würde anfangen mein eigenes Haus zu gestalten und zu bauen. Auch eine Brücke zu bauen, ist ein alter Traum von mir.

Together with the designer Bjorn van den Berg, Svatun presented a new interpretation of the classic Arco lamp this year at the Salone di Mobile - a lattice steel arm that can pivot around a granite base.

Aerial, 2016

Seine Messingspiegel-Kollektion lässt sich miteinander arrangieren und bewegt sich gekonnt zwischen Kunst und Produktdesign. Einen rohen und persönlichen Anteil bekommen die Spiegel zudem durch ihre unpolierten Ränder. Ganz und gar etwas für Materialliebhaber.

Messing Spiegel Serie, 2015

Seine Kreationen enttarnen meist erst auf den zweiten Blick ihre besonderen Details. So auch die Tumble Vase aus Stein, die durch einen Ausschnitt in ihrem 'Bauch' sich auf Ränder und Kanten stellen lässt.

Tumble, 2016

Text/ Interview: Sara Umbreit
Fotos: Lasse Fløde